Silvester steht vor der Tür. Und damit kommen wieder einige Umbrüche in die Leben der Menschen. Auch wenn wir uns noch so oft sagen: Silvester oder Geburtstage (am Ende noch runde) sind doch künstliche Gebilde und zufällige Ereignisse, die auch ganz anders liegen könnten und dies ja auch in anderen Ländern tun. Sie haben eben doch alleine aufgrund der kollektiven Meinung einen Einfluss auf unser Denken und Empfinden. Auch wenn wir selber nicht an Gott glauben: Sofern genügend Menschen an ihn glauben, wird es ihn wohl in irgendeiner Form geben.
Um Ihnen diese Umbrüche bzw. die Entscheidungen dazu leichter zu machen, kann folgende Methode helfen:
- Die Zukunft: Stellen Sie sich als erstes die Frage, warum Sie eine anstehende Entscheidung so oder so fällen wollen. Oftmals werden wir hier durch eine gewisse Außensicht, d.h. gesellschaftliche Vorstellungen, geprägt. Wie zufrieden sind Sie aktuell auf einer Skala von 0-10? Was macht Sie an dem anstehenden Umbruch neugierig? Wovor haben Sie Bedenken? An unserem Beispiel: Sie denken daran Ihren Job zu wechseln? Warum wollen Sie dies tun? Was macht Sie neugierig, was macht auch ein wenig Angst? Wenn nicht jetzt, wann dann? Mal wieder etwas Neues wagen? Doch der Wechsel bringt ja auch einige Probleme mit sich, z.B. der damit verbundene Umzug usw.
- Die Gegenwart in der Zukunft: Wie wird dies, wenn Sie mitten drin sein werden, genau ablaufen? Was werden Sie brauchen? Was wird passieren? Was werden Sie tun müssen? Was können Sie für Hausaufgaben aus Ihren Bedenken ableiten? Welche Rolle wird das eigene Engagement spielen und welche der Zufall oder Glück? Was wird Ihnen Sicherheit geben und wie werden Sie mit Unsicherheiten umgehen? an unserem Beispiel: Der Umzug lässt sich planen, ebenso das OK der Familie – die Sympathie zu den neuen Kollegen allerdings nicht. Und auch der Einstieg in den neuen Job wird vermutlich ein wenig holpriger ablaufen als geplant.
- Und schließlich die Vergangenheit in der Zukunft: Nun wird die Außensicht zur Innensicht. Wie werden Sie sich fühlen, wenn Sie es getan haben werden (oder auch nicht)? Was werden Sie empfinden? Stolz, Erleichterung oder auch Enttäuschung? Oder eine Mischung aus verschiedenen Emotionen? Was wird dies für Ihr Selbstbild bedeuten? Wie zufrieden werden Sie auf Ihrer Skala nun sein? Was hat sich verändert? War es den Aufwand wert? Was bedeutet dies für Ihre Entscheidung? An unserem Beispiel: Ich werde stolz auf mich sein, das Wagnis überhaupt eingegangen zu haben, den Job zu wechseln, werde aber auch ein wenig enttäuscht darüber sein, dass es nicht so einfach ist, gleich wieder so erfolgreich wie bisher zu sein. Selbst wenn es auch nach einem halben Jahr noch nicht so wirklich rund läuft, wird meine Zufriedenheit auf meiner Skala von 5 auf 7 gestiegen sein, weil ansonsten das Gefühl ewig in mir bohren würde, es nicht versucht zu haben.