Das Linder-Axiom (nach Staffan B. Linder, 1970) besagt: Je mehr wir uns leisten können, und je mehr Wünsche wir haben, desto weniger Zeit bleibt dafür übrig. Zeit wird dadurch zum Gegenwert des Wohlstands. Im Detail bedeutet dies:
- Anschaffungen kosten Geld, Lagerung kostet Raum, Besitz kostet Pflege (auch Abstauben), Schränke, Reparaturen.
- Einkaufen kostet Zeit, Suche nach den Dingen kostet teils mehr Zeit, als einfach neu zu kaufen.
- Alte Dinge halten und in der Vergangenheit fest.
Auf den Punkt gebracht: Je besser es uns geht, desto mehr Dinge besitzen wir, die wir pflegen müssen, desto weniger Zeit haben wir für andere Dinge wie z.B. Beziehungspflege(!).
Während der Zeit, all die schönen Computer und Küchengeräte zu warten und zu putzen, benötigen wir zudem mittlerweile wesentlich mehr Zeit zum Einkaufen als früher, da die kleinen Supermärkte um die Ecke nicht mehr da sind. Es heißt also: Wie gewonnen so zerronnen.