Nicht nur im Design Thinking gibt es die Methode des Prototypings, um sich ein Produkt oder ein Dienstleistungsangebot besser vorstellen zu können. Oft werden dafür tatsächliche Modelle erstellt. Architekt*innen bauen Häuser im kleinen Maßstab. Softwareentwickler*innen erstellen Beta-Versionen. Ansonsten darf Lego-Serious-Play für allerlei Zwecke herhalten.
Haptische Modelle zu erstellen ist jedoch nicht immer möglich, beispielsweise auch aufgrund einer virtuellen Ferne. In solchen Fällen braucht es Möglichkeiten, Modelle im Geiste herzustellen. Eine Möglichkeit dazu ist die Arbeit mit Metaphern.
Die Vorgehensweise dafür ist so einfach wie kreativ, spannend und oft auch humorvoll:
- Ziele: Welches Problem des Kunden wollen Sie lösen? Welche Wünsche hat der Kunde? Wie lautet das Ziel?
- Lösungsideen: Gibt es bereits erste Lösungsideen?
- Metapher: Suchen Sie sich ein Objekt aus, das nicht unbedingt etwas mit Problem oder der Lösung zu tun haben muss, beispielsweise ein Auto, ein Frosch, eine Waschmaschine, ein Fahrrad, ein Baum, etc.
- Merkmale der Metapher: Bestimmen Sie Merkmale dieses Objekts. Hier anhand eines Vans:
- Übertragung der Merkmale: Übertragen Sie nun diese Merkmale auf Ihr Problem, die Wünsche des Kunden oder Ihre Ziele: Was wäre, wenn unser Produkt ein Van wäre? Was sollte Ihr Produkt transportieren? Wie oft sollte das Produkt „gewartet“ werden? Wo sollte Sie schneller machen, wo langsamer? Welche Umweltbedingungen bestimmen Ihr Produkt? Usw.
- Praxistransfer: Übertragen Sie zum Schluss diese Erkenntnisse in die Praxis: Was bedeutet das genau für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung?